13.11.2009

Freitagsgedicht 13. November 2009

Schicksalstage 
 
Wenn die trüben Tage grauen,
Kalt und feindlich blickt die Welt,
Findet scheu sich Dein Vertrauen,
Ganz auf sich allein gestellt.
Aber in dich selbst verwiesen,
Aus der alten Freuden Land,
Siehst Du neuen Paradiesen,
Deinen Glauben zugewandt.
Als dein eigenstes erkennst du,
Was dir fremd und feind erschien,
Und mit neuem Namen nennst du,
Dein Geschick und und nimmst es hin.
Was dich zu erdrücken drohte,
zeigt sich freundlich atmet Geist,
Ist ein Führer ist ein Bote,
Der dich hoch und höher weist.
 
Herman Hesse
 

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